Vegetarier sind Klimaschützer
Viele gute Gründe sprechen für eine fleischlose Ernährung. Aber nicht nur für Tierschützer und Gesundheitsbewusste ist der Vegetarismus eine gute Alternative, sondern wer sich um das Weltklima sorgt, sollte den Schaden, den der hohe Fleischkonsum weltweit anrichtet, bedenken, wenn er das nächste Mal in sein Schnitzel beißt.
Dieser Schaden ist immens: Die Verdauungsprozesse und Ausscheidungen der Milliarden Tiere führen zu einem äußerst hohen Treibhausgasausstoß. Es entstehen riesige Mengen an CO2, Methan und Stickoxiden. Die Fleischindustrie soll für 37% der weltweiten Methanemissionen verantwortlich sein. Methan ist als Treibhausgas um ein Vielfaches wirksamer als Kohlenstoffdioxid.
Hinzu kommen auch die Umweltschäden durch hohen Landverbrauch und die damit verknüpfte Abholzung des Regenwaldes sowie die Boden- und Wasserverschmutzung.
Die Herstellung von Fleisch und Milchprodukten ist viel platz- und energieintensiver als die Produktion der selben Menge Getreide. Die Fleischproduktion ist eine sehr ineffiziente Verwendung von Getreide. Würde dieselbe Menge an Getreide direkt verzehrt werden, würden mehr Menschen satt werden. Zur Produktion von 1 kg Fleisch werden ca. 16 kg Getreide verfüttert.
Man sollte sich auch nicht von Produkten aus der ökologischen Landwirtschaft bezüglich ihrer Klimawirksamkeit verführen lassen. Es spricht viel für Bio-Nahrungsmittel, aber es lässt sich schlicht und ergreifend nicht leugnen, dass Bio-Rindfleisch nun mal fast 100 Mal klimaschädlicher ist als Gemüse aus konventionellem Anbau. Nicht ganz so extrem verhält es sich mit konventioneller Margarine und Bio-Butter: Letztere ist jedoch immerhin 10 Mal klimaschädlicher als ihre pflanzliche Alternative.
Ernährungsgewohnheiten lassen sich nicht allzu leicht ändern, erst recht nicht durch Zwang. Dieser Artikel soll vielmehr die Augen öffnen als Vorschriften machen. Wer es nicht auf Anhieb zum Vegetarier oder gar Veganer schafft, kann zumindest einmal damit anfangen, seinen Fleischkonsum zu reduzieren und seine Steaks von regionalen Biobauern erwerben. Auch auf den eigenen Milch- und Eierkonsum sollte man ein Auge werfen. Der Planet als auch Ihr Herz-Kreislaufsystem wird es Ihnen danken! • ac